Vom DaF-Lernen zum Beruf: welchen sozioprofessionellen Mehr-wert erzielt das Deutschlernen übers Radio in Kamerun?
Das Germanistik- und DaF-Studium in Kamerun steckt in der Krise und steht heute vor einer Professionalisierungsherausforderung. In der Tat stellt das Lehramt nach wie vor die primäre Berufsperspektive von Germanistikabsolvierenden in Afrika im Allgemeinen und in Kamerun im Besonderen dar. Es ist zu konstatieren, dass Veränderungen und Anpassungen notwendig sind, um das Fach zeitgemäß und zukunftsfähig zu halten. Um einen konkreten Beitrag zur Pro-fessionalisierung des Germanistik- und DaF-Studiums zu leisten und die Berufsaussichten von DaF-Lernenden sowie Germanistikstudierenden zu erweitern, fördert die pädagogische und kulturelle DaF-Radiosendung „Deutschfreund 2“ (Onya 2020) seit 2006 die Verbindung des DaF-Lernens und der Berufsausbildung für den Journalismus und Lehrerberuf. Wie kann das DaF-Lernen übers Radio einen sozioprofessionellen Mehrwert in einem Land wie Kamerun erbringen? So lautet die Kernfrage der Konferenz.
Jacques Abel Onya hat ein Germanistikstudium 2001 an der Universität Jaunde I abgeschlossen und ist tätig als DaF-Lehrer in Kamerun. Seit 2006 führt er eine mediendidaktische empirische Forschung zum Deutschlernen mit dem Radio in Kamerun durch. 2013 hat er ein Masterstudi-um in der Medien- und Kommunikationswissenschaft bei der Deutsche Welle – Akademie in Bonn absolviert. Er ist auch zivilgesellschaftlich und entwicklungspolitisch sehr engagiert und hat schon viele Wasserversorgungsprojekte in Kamerun erfolgreich umgesetzt. Jacques Abel Onya ist momentan Stipendiat der Friedrich Ebert Stiftung (FES) und Doktorand an der Uni-versität Augsburg unter der wissenschaftlichen Betreuung von Prof. Dr. Kristina Peuschel am Lehrstuhl für Deutsch als Zweit- und Fremdsprache und seine Didaktik.